Bau-Chronologie des Waldkindergartens "Lößnitzer Waldstrolche"
2000
Wir, das Team der Kindervilla „Pusteblume“, haben das erste Mal von einem Waldkindergarten in einer Fachzeitschrift gelesen. Diese pädagogische Arbeit mit Kindern faszinierte uns sofort. Es begann eine intensive Recherche über Konzepte von Waldkindergärten.
Frühjahr/ Sommer 2003
Besuch des AWO Naturkinderhauses am Hartwald in Chemnitz | Teilnahme an Weiterbildungsveranstaltungen mit dem Düsseldorfer Waldpädagogen Franz Schnurbusch in Chemnitz | Weiterbildungsveranstaltung/ Workshop in der Kindervilla "Pusteblume" für pädagogisches Fachpersonal und interessierte Eltern zum Thema „Waldkindergarten“ mit dem Referenten Herr Schnurbusch | Gemeinsame Teambesprechungen, Beratungen und Erfahrungsaustausch mit anderen Kindereinrichtungen
Oktober 2003
Konzeptionserarbeitung Waldkindergarten | Gründung AG "Waldkindergarten" | Standortsuche und Beratung über Liegenschaften mit der Kommune
November 2003
Entscheidung über Standort Waldkindergarten = ehemaliges Stadtbad Lößnitz
Dezember 2003
Entwurfsplanung – Bauantrag wird notwendig! Plan- und Entwurfverfasser: Bauplanungsbüro Silke Rüdiger, Lößnitz; (Die Architektin begeisterte sich für unsere Idee, und wurde Hauptsponsor.) | Geplante Eröffnung: 01.04.2004 (Anmeldung der Kinderzahlen, Stichtag muss für die Beantragung der Landesmittel eingehalten werden.) | Einreichung des Projektes beim Landesjugendamt
Januar 2004
1. Stellungnahme des Landesjugendamtes, mündl. Zusage Erteilung des Schachtscheines der Wasserwerke Westerzgebirge | Kostenaufstellung, Sponsorensuche
Februar 2004
Nachreichung der Bedarfsplanung bei der Kommune/ Jugendamt | Zustimmung der Kommune für den erweiterten Bedarf | Einreichung des Projektes beim Jugendamt | Einladung zum Jugendhilfeausschuss = Stellungnahme des Trägers zum Projekt, da eine zeitnahe Aufnahme in den Bedarfsplan notwendig war | Fertigstellen der Konzeption Waldkindergarten Stand 19.02.2004 | Bauantrag in 3-facher Ausführung mit ausführlicher Projektdarstellung | Treffen AG Waldkindergarten: Namensfindung; Beratung zum Umbau der Bauwagen; Bauwagen stehen bei Firma Ketzer Aue, diese übernimmt als einer unserer Hauptförderer die Bauaufsicht
März 2004
2. Stellungnahme des Landesjugendamtes, Chemnitz | MDR-Fakt – Dokumentation über geplanten Waldkindergarten und sein Genehmigungsverfahren | Stellungnahme der Kommune zum Projekt | Pachtvertrag mit der Stadt Lößnitz über das Areal | Nutzungsvereinbarung zwischen Waldbesitzer und Nutzer (mit Haftungsausschluss des Besitzers) | Schriftliche Fixierung der Betriebskosten und Anerkennung der Kosten für die Waldkindergartengruppe durch die Kommune | LRA fordert eine bautechnische Prüfung: Statisch-konstruktive Prüfung durch Armin Vogtmann, Wildenfels (Baustatik) sowie (Tiefbau) Bauer + Partner GmbH, Aue | Stellungnahme Landratsamt Aue, SG Gesundheitsamt/ Veterinäramt/ SG Zivil-, Brand- und Katastrophenschutz; Sächsisches Forstamt | Treffen AG Waldkindergarten: Baubeginn verzögert sich
April 2004
01. April 2004: Eröffnung Waldkindergarten „Lößnitzer Waldstrolche“ mit der Ausnahmegenehmigung die Kinder bis September in der Kindervilla (als Notunterkunft) zu betreuen (Mittagsschlaf, Essen) | Verpflichtungserklärung zur Baulastübernahme für Wegerecht und Überbauung von Grundstücksgrenzen
Mai 2004
05.05.2004: Baugenehmigung wurde erteilt | Bauende für September 2004 geplant | Standort wird vorbereitet (Fundamente, Anschlüsse etc.) | Bauwagen werden den Vorschriften entsprechend umgebaut
September 2004
Erfüllung der Voraussetzungen des Bundesverbandes Natur- und Waldkindergärten e.V. sich als Waldkindergarten bezeichnen zu dürfen
Oktober 2004
Zuteilung einer Hausnummer nach § 126 Abs. 3 BauGB | Schornsteinfeger: Bescheinigung über die sichere Benutzbarkeit einer Feuerungsanlage- Funkenflugverhinderungsanlage | Bauabnahme | Die "Lößnitzer Waldstrolche" dürfen endlich ihre "Notunterkunft" in Besitz nehmen.
April 2005
Untersuchung Brunnenwasser für sanitäre Anlage
"Rückblickend ist festzustellen, dass wir für die Bauplanung zu wenig Zeit eingeplant hatten. Es war nicht vorherzusehen, das für den Umbau der 2 Bauwagen so ein aufwendiges Baugenehmigungsverfahren notwendig wurde. Ist man von der Idee des Waldkindergartens begeistert, sollte man sich für die Konzeptions- und Genehmigungsphase 2 Jahre, und für die Bauphase 1 Jahr einplanen, da uns auch hier zahlreiche Auflagen, z.B. Brandschutz unvorbereitet trafen. Das Genehmigungsverfahren ist immer standortabhängig (z.B. Notunterkunft, festes Gebäude) zu betrachten und kann von Bundesland zu Bundesland variieren. Der Aufwand und die Mühen beim Bau unseres Waldkindergartens werden jeden Tag beim gemeinsamen Entdecken der Natur mit unseren Waldstrolchen belohnt."